TAGEBUCH ARCHIV TEIL 5
24. September 2012: Hier ist nun "Hassos Geschichte". Unser Uropa ist ein richtiger Schatz, dankbar für jede Zuwendung, freundlich zu jedem Menschen, der sich mit ihm beschäftigt. Übers Wochenende waren Paddy und seine Freundin Gina mit ihren Futtergebern zu Besuch hier. Der erste Blick auf Hasso löste noch Entsetzen aus, aber ganz schnell hatte Hasso die Herzen erobert. Dank lieber Tierfreunde ist seine Tierarztbehandlung für die erste Zeit gesichert, und Hunger leiden muss er auch nicht mehr!! Heute brachte der Postbote ein Riesenpaket mit einer supertollen Schlafkudde und dazu noch feinstes Futter für den "Oppi" - danke an alle Freunde, die bisher geholfen haben!
16. September 2012: Seit fast genau einer Woche geht es unseren "alteingesessenen" Senioren erfreulich gut. Wiena brauchte zwar nochmal ihre Injektionen, aber es gab keinerlei überraschende Nebenwirkungen wie sonst häufig.
Henrike tut sich sehr schwer, richtig Vertrauen zu uns aufzubauen. An manchen Tagen sieht es aus, als ob der Knoten geplatzt wäre, aber kurze Zeit später bricht sie wieder total ein. Sie zeigt ganz klar, dass sie auf Hundegesellschaft sehr gut verzichten kann. Mit der ruhigen Ina würde sie sich wahrscheinlich arrangieren können, aber alles was wuselt und dazu noch laute Kommentare gibt ist ihr zutiefst zuwider! Als Einzelhund wäre sie glücklicher als hier bei uns, leider hat sich bisher nichts für sie ergeben.
In einer spontanen Herzensentscheidung haben wir am vergangenen Wochenende einen Hundeopa vom Tierheim mitgenommen. Er war gerade als Fundhund abgeliefert worden. Selten haben wir einen Hund in einem solch grauenvollen Zustand gesehen. In den nächsten Tagen werde ich ausführlich über "Hasso" berichten!
26. August 2012: Die vorerst letzten CiN-Gäste sind abgereist, für die Vierbeiner wird es wieder etwas "langweiliger" werden! Die Senioren haben den Stress sehr gut weggesteckt, es gab sogar eher Positiverlebnisse, denn sowohl Wiena als auch Keno ließen sich schon nach kurzer Zeit von den fremden Menschen beschmusen. Da das Wetter es so gut mit uns meinte, konnte draußen eine Menge Gartenarbeit erledigt werden.
Von Semi und Surya gab es neue phantastische Nachrichten. Diese beiden Mädels sind endlich im Leben angekommen. Der Tausch ereignisloses Ostfriesland gegen Highlife in Österreich war genau das, was ihnen zu einem erfüllten Hundeleben gefehlt hatte.
13. August 2012: Der Alltag ist wieder bei uns eingekehrt. Aber das hinter uns liegende Geburtstagswochenende werden wir immer in bester Erinnerung behalten. Eva und Wolf hatten als Überraschungspräsent eine selbst gebackene Glückwunschtorte mitgebracht, eine besondere "Eigenkreation" von Eva! Das Rezept kann gegen eine Tierschutzspende bei ihr erfragt werden. (Warnung! Kann süchtig machen - auch ohne Alkohol!!!)
Die nächste Überraschung stand schon morgens, noch vor dem Frühstück, in Form eines riesigen Fleurop Blumenstraußes vor der Tür. In unserer Tierklinik hatte man den CiN-Geburtstag nicht vergessen, wir haben uns darüber sehr gefreut!
10. August 2012: Der große Tag bei Collie in Not, der fünfzehnjährige Vereinsgeburtstag, fing für Wiena und Gwendy nicht besonders gut an. Beide Mädels mussten in aller Frühe erst einmal zur Tierklinik und ein paar Injektionen über sich ergehen lassen. Wieder zurück zuhause hat das Festtagsfrühstück aber schon geschmeckt. Die Wettervorhersage verspricht uns für morgen (endlich!) ideales Wetter zum Grillen mit den CiN-Urlaubern.
Merlin (bisher Hektor) entpuppt sich jeden Tag mehr als ein Traumcollie. Die "Prügel" von den Mädels, wenn er allzu aufdringlich wird, nimmt er klaglos hin als perfekter Kavalier! Sein gruselig verfilztes, verklebtes, stinkendes Fell lässt er sich von Wolf begeistert striegeln. Dazu wirft er sich meistens auf den Rücken und streckt alle Viere in die Luft. Henrike lässt die Fellpflege eher über sich ergehen als dass sie sie genießt wie Merlin. Bei ihr ist die Angst deutlich zu spüren. So allmählich scheint sie sich an die Anwesenheit der anderen Hündinnen zu gewöhnen. Heute gab es schon weniger Drohgebärden.
6. August 2012: Wienas Zusammenbrüche kommen in immer kürzeren Abständen. Das Wochenende musste sie sogar stationär in der Tierklinik bleiben. Sie hatte plötzlich hohes Fieber und wieder blutigen Brechdurchfall. Heute durften wir sie zwar abholen, aber so richtig wohl scheint sie sich noch nicht zu fühlen. In ein paar Tagen soll sie nochmal an die Infusion, hoffentlich hält sie dann etwas länger durch.
Gestern sind drei neue Collies bei CiN eingetroffen. Zwei Senioren sind hier in der "SOS-Villa" unter geschlüpft, ein dritter jüngerer Rüde ist schon von seiner Familie in Dortmund aufgenommen worden. Angelika und Volker mussten ihren Eiko, den Bruder der wilden Frankfurter Sunny, schon nach einem Jahr über die Regenbogenbrücke gehen lassen. Sie haben mit ihrem temperamentvollen, von keiner Erziehung belasteten neuen Familienmitglied Meik noch eine Menge zu tun!! Der schon etwas schwerhörige Opa Hektor wird mit Eva und Wolf nach ihrem Urlaub auf seine nächste große Reise nach Baden-Württemberg gehen.
31. Juli 2012: Am 23. August werden Annette und Wilfried nur noch mit Kira und Robbie zum verlängerten Wochenendbesuch zu uns kommen. Gestern ist Chrissie zwar nicht ganz unerwartet, aber letztlich doch ziemlich überraschend gestorben. Ihre ersten Jahre hatte sie in einem Vermehrerstall vegetiert, kam als total verstörtes Wesen zu uns und hatte das große Glück, sehr schnell adoptiert zu werden. Wir sind sehr traurig, dass Chrissie in diesem Jahr nicht mehr mitkommen wird.
22. Juli 2012: Wiena hat ein ganz besonderes Talent entwickelt, uns an Sonn- oder Feiertagen zur Tierklinik zu jagen. Heute war es mal wieder so weit, und da ich keine Chance hatte, ihr die normaleweise schnell wirkenden Medikamente einzuflößen, bekam sie statt dessen ein paar Spritzen, und kurze Zeit später war sie schon wieder fit!
Am Nachmittag nutzten die Dosenöffner das tolle Wetter, um überfällige Gartenarbeiten anzupacken. Der angefallene Baum- und Heckenschnitt wurde von den Vierbeinern eifrig vorgeschreddert. Nur die Nadelbaumäste fanden keinen Anklang, es piekste wohl zu sehr in den Schnuten!
16. Juli 2012: Für unsere beiden Mädels Semren und Surya ist ein Traum in Erfüllung gegangen! Sie werden ihr künftiges Leben gemeinsam in Österreich im "Tier-reich" verbringen. Die ersten Rückmeldungen klingen sehr gut, besonders Semi sucht sich schon neue zweibeinige Schmusepartner. Als die Süßen am Freitag im Auto saßen und ich wahrscheinlich für lange Zeit Abschied nehmen musste, gab es nicht nur draußen dicke "Regentropfen"! Aber wer weiß, vielleicht sehen wir uns schon im nächsten Jahr wieder. Unserem treuen Reinhold sind wir sehr dankbar, dass er als Mit- und Beifahrer einen Großteil der langen Strecke übernommen hat.
Anfang August erwarten wir viel Besuch in der SOS-Villa. Eva und Wolf haben es endlich nach mehreren Jahren wieder geschafft, einen zweiwöchigen Urlaub in Norddeutschland einzuplanen. Leider werden Stella und Antares nicht mehr dabei sein, wir hätten die Beiden so gern noch einmal wiedergesehen. Dafür kommt das neue Pflegemädchen Sunny mit, ich bin sehr gespannt auf die ehemalige Berliner Göre! Mit Bianca klappt das Zusammenleben wohl schon ganz gut. Bibi und Fritz aus Wien mit ihren beiden Vierbeinern Daike und Benny machen ihren Traditionsurlaub wie jedes Jahr im August hier in der Nähe. Für Benny wird es ein besonderes Fest sein, denn Susanne und Julia (mein Julchen!) werden auch noch mit mindestens einer Hundedame anreisen, also viele Chancen für Benny, sich als Hahn im Korb zu fühlen!!
3. Juli 2012: Vorgestern ist bei Eva und Wolf ein neues Dauerpflegemädchen eingezogen. Die Hündin Sunny war mir von einer Tierschützerin ans Herz gelegt worden. Der Transport hat dank der engagierten Hilfe von Berliner Tierschützern hervorragend geklappt! Einige unschöne Symptome bei Sunny machen einen baldigen Tierarztbesuch nötig.
Am Wochenende wird Cassys langjähriger Gefährte ebenfalls zu uns kommen. Die Besitzerin wollte dem älteren Rüden einen Wechsel nicht mehr antun, aber seit Cassy nicht mehr da ist, trauert er so sehr, dass sein Frauchen sich große Sorgen um ihn macht. Wir werden sehen, wie es ihm geht, wenn er seine Cassy wieder neben sich hat.
21. Juni 2012: Antares ist gestern auf die letzte Reise zu seiner Freundin Stella aufgebrochen. Der Krebs hatte sich im Kopf und wahrscheinlich auch in der Lunge ausgebreitet. Wir sind Eva und Wolf dankbar, dass sie den beiden Senioren noch so eine schöne Zeit ermöglicht hatten.
Trotz aller Trauer geht das Leben weiter! Morgen feiert unsere vierbeinige Hausherrin Gwendolin Geburtstag, sie wird sechzehn Jahre alt, und das in erstaunlich guter Verfassung. Als wir im November mit der erschreckenden Diagnose konfrontiert wurden, dass bei unserem Schatz zwei Milztumore entdeckt worden waren, fürchteten wir, Gwendy nicht mehr lange bei uns zu haben. Aber im Moment geht es Gwendy besser als noch zu Anfang des Jahres. Frauchen hat fürs Geburtstagskind und die "Partygäste" eine leckere Fleischtorte gebacken, von der aber heute schon ein großes Stück in den unergründlichen Hundemägen verschwand. Liebe Gwendy, wir wünschen uns so sehr, dass wir noch einige Geburts- und andere Festtage mit dir feiern können!
Die redefreudige Cassy hat ihren ersten Termin in der Tierklink bravourös gemeistert. Kein Wunder, denn an ihrem "Zustand" gibt es gar nichts zu meckern, das Mädel ist pumperlgesund - zumindest nach dem Ergebnis der Grunduntersuchung, und Angst vor Tierärzten ist bei Cassy überhaupt kein Thema. Mit ihrem Charme hat sie sich gleich ein paar Fans in der Klinik gesichert.
30. Mai 2012: Trixi hat uns gestern für immer verlassen. Nach wunderschönen Pfingsttagen zusammen mit unseren treuen Frankfurter "Heinzelmännchen", als wir die Hoffnung hatten, dass es mit Trixis Gesundheit wieder aufwärts gehen würde, kam gestern früh der totale Zusammenbruch. Der Schock sitzt noch tief, aber wir mussten die Tatsache akzeptieren, dass Trixi nicht mehr konnte und wahrscheinlich auch nicht mehr wollte.
22. Mai 2012: Die Hälfte des heutigen sonnigen Tages haben wir mit Trixi in der Tierklinik verbracht. Bei der Omi fangen die Nieren an, ihre Arbeit einzustellen. Auch die Leberwerte sind seit der letzten Kontrolle vom 5. Mai deutlich schlechter geworden. Seit drei Tagen verweigert Trixi selbst das leckerste Futter. Sie bekommt jetzt Infusionen, wir können nur noch hoffen, dass sich ihr Zustand schnell bessert.
Den Vierbeinern gefällt das schöne, aber nicht zu heiße Wetter sehr gut. Am Sonntag war die Omi-Opi-Truppe mit auf "Schaufensterbummel". Leider haben wir keinen einzigen Artgenossen getroffen, da sind die Chancen um unsere Tierklinik herum deutlich größer!
17. Mai 2012: Nach einer langen unfreiwilligen Pause soll es endlich wieder weiter gehen im Tagebuch. Es wird noch mindestens eine weitere Pause geben, aber hoffentlich nicht mehr in dieser Länge. Ich möchte mich bei all denen von Herzen bedanken, die so wohltuend Anteil genommen und mir telefonisch und schriftlich ihre Genesungswünsche geschickt haben.
In den vergangenen Monaten sind einige von uns vermittelte Hunde verstorben. Der letzte tragische Fall ist Stella, die Gefährtin von Antares, die am 27. April nach einem kleinen chirurgischen Eingriff - eine Verletzung im Innenschenkel musste genäht werden - trotz aller Versuche, ihr Leben zu retten, verstorben ist.
In den letzten beiden Wochen mussten wir intensiv um Trixis Leben kämpfen. Es sah kurzzeitig so aus, als ob uns die inzwischen achtzehnjährige Omi für immer verlassen wollte. Im Moment geht es ihr deutlich besser, und wir hoffen, dass es noch länger so bleibt!
Es wird sicher noch mehrere Wochen dauern, bis ich die Website komplett aktualisiert habe. Die gesamte Site wird komprimiert, danach deutlich "schlanker" und dadurch für unsere Besucher vielleicht etwas übersichtlicher werden.
13. Februar 2012: Gestern mussten wir unseren Senior Kelvin über die Regenbogenbrücke gehen lassen. Seit einigen Wochen war uns eigentlich schon klar, dass wir den Punkt nicht verpassen durften, an dem sein Leben nur noch zur Qual werden würde. Die fortschreitende Lähmung hatte in den letzten Tagen dazu geführt, dass er seinen Kot nicht mehr absetzen konnte. Seine Hinterbeine hielten ihn nicht mehr, aber er wollte sich nicht helfen lassen. So war es oft nur durch eine kleine List zu schaffen, dass ich seine mühseligen Versuche, sich aufzurichten, mit einem schnellen Griff unter sein Hinterteil unterstützen konnte. Gestern Morgen signalisierte er ganz klar, dass seine Kraft am Ende war. Seinen letzten Weg durfte er in Ruhe in den Armen seines "Herrchens" gehen. Wie alle unsere Schützlinge bekommt er einen Platz im "Rosengarten".
Der Husten bei Wiena ist etwas besser geworden. Ganz wird sie ihre Probleme nie mehr los werden. Die furchtbare Zeit, als sie vier Wochen im Berliner Flughafengelände verschwunden war, hat für immer ihre Spuren in ihrem Körperchen hinterlassen.
Von Ivanhoe gibt es weiter gute Nachrichten. Der Afterschließmuskel funktioniert fast wieder so wie er soll!! An manchen Tagen passiert überhaupt nichts, und wenn, dann ist es keine große Sache, die schön geformten Kugeln mit einem Stück Papier aufzunehmen. Ich würde diesem Traumhund so sehr wünschen, dass irgendwo ein toller Mensch erkennt, was Ivanhoe für ein toller Kerl ist und ihm ein Zuhause gibt. Toller Mensch - toller Hund - tolle Kombination!?!
10. Februar 2012: Nur zwei Tage nach der Autopleite erwischte uns die nächste Überraschung eines echten Winters! Unsere Wasserleitung fror ein, und wie zu befürchten platzte sie nach dem Auftauen. Da wir den Schaden sofort bemerkten, gab es wenigstens keine Überschwemmung. Noch erstaunlicher war, dass der Klempner trotz jeder Menge von Leitungsschäden schon am nächsten Morgen in aller Frühe anrückte und das Malheur reparierte. Vielleicht hatte er mehr Mitleid mit frierenden und dürstenden Hunden als mit den Zweibeinern!!
Wiena hustet trotz eines ganzen Medikamentencocktails weiter. Die Anfälle sind zwar etwas weniger heftig, aber immer noch ziemlich belastend. Insgesamt wirkt Wiena nicht mehr so müde und traurig, vielleicht entwickeln die Medikamente ihre Wirkung doch noch in den nächsten Tagen.
3. Februar 2012: Jetzt hat der Winter auch uns im nordwestlichsten Winkel Ostfrieslands voll erwischt. Die erste negative Auswirkung traf uns heute in aller Frühe schon, als wir Wiena zur Bronchoskopie in die Tierklinik bringen wollten - und das Auto ganz einfach sagte: Nein, mit mir nicht, meine Batterie friert!! Nach vergeblichen Versuchen, das Gefährt zur Vernunft zu bringen, blieb uns nichts anderes übrig als ein Taxi zu rufen. Die Verspätung hielt sich mit knapp einer Stunde noch in akzeptablen Grenzen. Am Nachmittag war der Schaden behoben und Wiena konnte wieder mit dem CiN-Taxi abgeholt werden. Auf die Ergebnisse der Gewebeproben müssen wir ca. eine Woche warten.
31. Januar 2012: NEUES VON NANUK!!!!! Kann es etwas Schöneres geben??
Nachdem nun endlich eine Blutuntersuchung stattgefunden hat, stellte sich heraus dass Nanuk unter einer Schilddrüsenunterfunktion leidet. Nach 1½ Wochen Medikation mit Thyroxin habe ich ihn schon fast nicht mehr wieder erkannt. Ich weiß nicht was den Durchbruch gebracht hat: Die Medikamente oder das kontinuierliche Arbeiten mit ihm. Wahrscheinlich kommt nun Beides zum Tragen. Vor der Thyroxingabe machte er bereits Fortschritte indem er zeitweise auf unsere Spielaufforderungen einging. Er zeigte ein wenig Interesse an seinem Umfeld und war auch offener während der Erkundungsübungen. Allerdings ging die Initiative zu diesem Zeitpunkt immer von den Menschen aus. Allein auf sich gestellt legte er sich gern an einen bestimmten Punkt in unserer Trainingshalle und verweigerte jegliche weitere Mitarbeit.
Zur Zeit denke ich immer an einen wunderbaren Film: "Zeit des Erwachens" mit Robin Williams. Jeder, der diesen Film kennt wird nachvollziehen können was ich meine und empfinde. Beim letzten Training zeigte Nanuk zum ersten Mal Eigeninitiative. ER forderte die Menschen zum Spielen auf, sein Ohrenspiel signalisierte: Macht was mit mir. Was kann ich für euch tun? Er hatte Spaß an den Herausforderungen in der Bodenarbeit und das Größte überhaupt: 3x mussten wir ihn aus unserem Anbau "pflücken", in dem mein Lebensgefährte die Frischkostmahlzeiten zubereitete. Er ist auf eigene Faust aus der Halle, durch den Seminarraum, durch die Küche in den Anbau gelaufen und hat sich dort alles sehr genau angesehen! Nanuk kehrt in unsere Welt zurück. Er nimmt wieder Anteil! Er traut sich wieder was!
Ich bin tief beeindruckt von seiner Entwicklung und freue mich über jeden Schritt nach vorn, den er macht. Inzwischen steigt er auch ohne Probleme ins Auto ein, seine "Bellanfälle" zu Hause werden weniger, sein Herrchen darf wieder kochen, die Mikrowelle benutzen, das Leben wird für beide immer ein kleines Stück "normaler", und ich hoffe dass sich endlich alles zum Guten für diesem wunderbaren Hund wendet. Er ist ein Kämpfer, er gibt nicht auf und er hat es verdient, endlich wieder zur Ruhe zu kommen und Vertrauen in die Menschen und sein Umfeld zu fassen.
Liebe Grüße, Silvia
30. Januar 2012:
Die Freude über das Ende von Luzies Leiden war leider verfrüht. Als ich ihr gestern Abend die Orthese abmachte, schlug mir schon ein sehr unangenehmer Geruch entgegen. Das, was unter dem Watteverband zum Vorschein kam, verschlug mir fast den Atem. Über die ganze Länge der Narbe haben sich wieder offene, suppende Stellen gebildet. Heute waren wir schon zum Beginn der Sprechstunde in der Tierklinik. Der Tierarzt, der Luzies Bein so schön zusammen gepuzzelt hatte, konnte mich aber etwas beruhigen. Mit Heilsalbe und einer leichten Abdeckung sollte das Malheur bald wieder behoben sein. Allerdings ist die Orthese tabu, möglicherweise kann Luzie sie gar nicht tragen. Das heißt also, weiter strenge Aufsicht, damit die Hummel so gut wie möglich Ruhe hält, und Ausgänge nur an der Leine!
28. Januar 2012: Luzies Orthese ist fertig. Wir konnten sie heute schon abholen, und wie wunderbar - das Teil sitzt wie angegossen! Am Montag werden wir Luzie damit in der Tierklinik vorstellen, und dann wird sie wohl endlich von der Leinenpflicht befreit. Die Haut und die Narbe sehen immer noch sehr gut aus, wahrscheinlich reicht für die nächsten Wochen eine ganz leichte schützende Watteauflage unter der Orthese. Nach über vier Monaten endlich das Ende der Ängste und Sorgen - ich kann es fast noch nicht glauben!!
Es gibt aber noch einen fast unglaublichen Fortschritt. Entgegen aller Vorhersagen scheint sich der Afterschließmuskel bei Ivanhoe doch zu regenerieren. In der vergangenen Woche war er nur in einer einzigen Nacht "nicht ganz dicht", dieses eine Malheur war aber auch richtig heftig! Tagsüber passiert seit ein paar Tagen ebenfalls kaum noch etwas. Wenn Ivanhoe oft genug raus kann, bleiben die Teppiche sauber!
Antares hatte Anfang der Woche seiner Pflegefamilie große Sorgen gemacht. Er fing wieder heftig an zu niesen und Sekret abzusondern. Dazu hatte sich eine Delle unter dem Nasenrücken gebildet. Der Behandlungsvorschlag, den unsere Tierärztin machte, war innerhalb kürzester Zeit erfolgreich. Das Niesen hat aufgehört, Antares ist wieder putzmunter. Die Delle deutet aber darauf hin, dass der Krebs inzwischen die Nasenscheidewand zerstört hat. Trotz allem ist unser "Dicker" ein Wunderhund, der hoffentlich diesem bösen Krebs noch länger die rote Karte zeigen kann!!!
19. Januar 2012: Bei Luzie wurde heute ein Abdruck für eine Orthese genommen. Damit Hummelchen sich auf der Fahrt nicht zu sehr langweilte, durften Trixi, Ina und Gwendy mitfahren. Es war sehr interessant für Luzie, ständig fuhren oder gingen irgendwelche "Feinde" an unserem Auto vorbei, die heftigst verbellt werden mussten! Jeder Ampelhalt brachte neue Eindrücke - zum Glück für unsere Ohren beteiligte sich sonst niemand an dem Gebrüll. Am Samstag der nächsten Woche ist Anprobe, und wenn die Orthese richtig passt, darf Luzie endlich frei laufen.
16. Januar 2012: Der Zaun steht wieder!! Dank des tollen Einsatzes von sieben fleißigen Heinzelmännchen und -mädchen reichte der Samstag aus. Die Arbeit war viel aufwändiger als vorher gedacht, denn der neue Zaun hat etwas andere Abmessungen als der alte. Das bedeutete, dass die einbetonierten Erdspieße nicht mehr passten und mit großem Krafteinsatz zertrümmert werden mussten. Wenn es einen Wettergott gibt, dann war er auf unserer Seite, denn von ein paar Tropfen abgesehen war es teils sogar schön - und warm! In zwei bis drei Jahren werden die Büsche hoch genug sein, um zusätzlichen Schutz gegen Stürme zu bieten, aber bis dahin bleibt nur das Prinzip Hoffnung!!
Auf der Heimfahrt von Reinhold konnte ein altes Dackelmännlein nach Essen mitfahren. Eine ältere Dame, die eigentlich ein Sheltiemädchen bei uns gesucht hatte, ließ sich von Mäxchens traurigem Schicksal erweichen und war bereit, ihm für seine letzten Lebensjahre ein Zuhause zu geben!
Bei Luzie sind seit heute alle Fäden raus. Den stützenden Verband braucht sie aber noch längere Zeit. Luzie ruhig zu halten ist eine fast unmögliche Aufgabe!
12. Januar 2012: Bei Luzie ist die Hälfte der Fäden schon mal gezogen worden. Bis jetzt sieht das Bein nicht schlecht aus, die Haut hat wieder ihre normale Farbe. Trotzdem weigert Luzie sich, ihr Beinchen zu benutzen. Wir üben mehrmals täglich gaaaanz langsam zu gehen, was der Hummel sehr schwer fällt. Ganz raffiniert versucht sie einen immer auszutricksen, sie bleibt stehen, bis die Leine stramm wird und flitzt dann nach vorn, bis sie abgestoppt wird!
Der Hilferuf wegen des umgewehten Zaunes hat umwerfenden Erfolg gehabt! Unser treuer Helfer Reinhold aus Lünen hat noch zwei weitere "starke Männer" organisiert, die am Samstag hier anrücken und den Schaden beheben wollen. Zusätzlich haben sich auf eine Zeitungsanzeige, die Sharinas Frauchen aufgegeben hat, zwei zusätzliche Arbeitswütige gemeldet. Mit so viel Unterstützung haben wir nicht gerechnet, aber wir lassen uns doch gern angenehm überraschen!
Nach fast sechs Jahren Vermittlung kommt der Collierüde Meik wieder zurück. Ich bin ziemlich geschockt, denn damals hatten wir der Familie einige Trainingsstunden finanziert, da Meik mächtig Terror gemacht hatte, wenn er allein bleiben sollte, und die Nachbarn sich beschwert hatten. Es gab noch ein paar weitere "Macken" z. B. soll er an der Leine gezogen haben wie ein Ochse, soll andere Hunde angegangen sein etc. Ich bin sehr gespannt, wie Meik sich hier verhalten wird. In der Zeit vor der Vermittlung war er bei uns nicht besonders schwierig, aber wer weiß.... Inzwischen ist er acht Jahre alt, da kann sich eine Menge verfestigt haben.
Viel schneller als bei Meik ist es bei Lovis gegangen - kaum ausgezogen, schon wieder zurück!! Näheres auf seiner Seite bei den "Sorgenkindern".
6. Januar 2012: Der gestrige Orkan hat uns heftig erwischt! Der Lamellenzaun zur Straße hin ist auf eine Länge von ca. 20 Meter platt gemacht. Mein Mann und ich haben noch während des Sturms verzweifelt versucht, die Balken mit Draht zu sichern, aber es war einfach nicht möglich, gegen diese enormen Kräfte anzukämpfen. Wir konnten es eben noch mit Mühe schaffen, von außen Balken schräg gegen die Pfosten zu klemmen. Dieses sehr wackelige Provisorium muss bis mindestens Montag halten, denn im Baumarkt war heute nichts zu bekommen, es wird gerade Inventur gemacht!! Wie wir beide dann die Arbeit schaffen sollen, ist mir noch nicht klar. Unsere lieben "Heinzelmännchen" sind zur Zeit alle nicht abkömmlich, aber eine Firma ist nicht zu finanzieren.
Noch schlimmer als uns hat es Sigrids Familie getroffen. Mehrere große Bäume sind umgekippt, einer davon hat das Dach der Scheune getroffen. In all dem Chaos ist die Freude darüber, dass heute Lovis in sein neues Zuhause umziehen konnte, fast unter gegangen. Wir wünschen Lovis ganz viel Spaß mit seinem neuen Freund.
2. Januar 2012: In Ostfriesland ticken die Silvesteruhren ganz eindeutig anders! Gestern noch wurde hier schlimmer geböllert als in den vergangenen Jahren dirket am Silvesterabend. Selbst heute war es nicht möglich, für die armen Schlotterchen eine ruhige Phase zu erwischen. Keno zieht es vorläufig noch vor, direkt in meinem Rücken zu schlafen. Der "mutige" Ivanhoe verkroch sich am 31. ab dem frühen Abend in die hinterste Ecke, und erst heute kam seine Rute wieder nach oben, für ihn sind die einzelnen Kracher nicht mehr so furchterregend.
Luzie konnten wir heute abend schon wieder aus der Tierklinik abholen. Die OP ist gut verlaufen, nun dürfen alle Luziefans sämtliche Daumen drücken, dass jetzt endlich alles überstanden ist. Gefallen wird es dem Springinsfeld sicher nicht, dass die nächsten ca. zwei Monate wieder strenger Leinenzwang angesagt ist, und aufs Bett darf vorläufig auch nicht gehüpft werden.
Kelvin baut immer mehr ab. Ohne Hilfe kann er nur noch dann aufstehen, wenn er eine dicke rutschfeste Unterlage unter den Füßen hat. Aber selbst dann müht er sich sehr ab. In den letzten Tagen hat er ein paarmal ohne erkennbaren Grund nach uns geschnappt, wenn wir ihm helfen wollten. Seinen Napf putzt er immer noch fast bis zum letzten Krümel leer, ich nehme das mal als Zeichen, dass er noch ein bisschen Freude an seinem Leben hat. Er war ja nie ein Hund, der beschmust werden wollte, sein Bedürfnis nach menschlicher Nähe war nie groß. Was er ab und zu genießt, sind ein paar Sekunden Ohrenkraulen, aber bitte nicht zu viel, sonst kommen seine noch sehr gesunden Zähne zum Einsatz!
29. Dezember 2011: Entspannt waren die Weihnachtstage mit unseren Vierbeinern nicht. Wiena fing schon einige Zeit vorher an, ab und zu ihre Mahlzeit nicht anzurühren, und als sie auch noch anfing zu erbrechen, ging es ab in die Tierklinik. Auf den Röntgenaufnahmen sah man entzündete Magen-Darmwände, und ihr Blut war so verdickt, dass sie zwei Tage an die Infusion gehängt wurde. Danach kam sie fröhlich und mit gutem Appetit zurück, aber seit gestern ging es ihr schon wieder spürbar schlechter. Sie hat jetzt andere Medikamente bekommen, wir hoffen auf dauerhafte Besserung.
Luzies Beinchen macht uns ganz große Sorgen. Ihr Organismus versucht, die Fremdkörper abzustoßen. Die Behandlung mit Antibiotika ist ausgereizt, am Montag müssen die Platten entfernt werden, viel zu früh, aber nicht zu umgehen. Schon wieder muss die Süße eine Narkose verkraften, und anschließend gibt es wieder wochenlanges striktes "Tobeverbot". Gabi hat sich schon informiert, wo wir eventuell kurzfristig eine Orthese herstellen lassen können. Die Zeit um die Jahreswende ist natürlich suboptimal, fast überall wird Pause gemacht.
Ivanhoe hat sich zu einem lustigen, immer gut gelaunten Collieopa entwickelt, der sich allerdings alles andere als opahaft verhält! Er rennt, springt übermütig wie ein Böckchen, holt unermüdlich geworfene Bälle und Taue. Aber..... sein nicht funktionierender Schließmuskel wird ihm mit Sicherheit keine Chance auf eine Vermittlung lassen. An manchen Tagen passiert nicht viel, aber manchmal braucht man eine Menge Küchenrollen, um seine duftende Hinterlassenschaft zu entfernen. Zum Glück ist er sich seines Problems nicht bewusst, so dass nichts seine gute Laune trübt!
23. Dezember 2011: Durch einen fatalen Übertragungsfehler ist bei CiN das absolute "Internetchaos" ausgebrochen! Seit gut einer Woche war es mir nicht möglich, unsere Website zu aktualisieren. Mails konnten entweder gar nicht erst abgerufen werden oder verschwanden ins Nirwana!! Ich bitte deshalb alle die sich wundern, dass sie keine Antwort erhalten haben, ihre Mails noch einmal zu schicken. Es sollten inzwischen alle Programme wieder ohne Probleme funktionieren.
Bei Sigrid ist eine ca. 8 - 9 Jahre alte Colliehündin eingezogen. Wobei man eigentlich nicht von "eingezogen" reden kann, denn diese Hündin muss so grauenhafte Erfahrungen mit Menschen in geschlossenen Räumen gemacht haben, dass sie wie in Todesangst zu schreien anfängt, wenn sie in einen Raum gelockt wird und die Tür nur kurzfristig geschlossen wird. Anfassen lässt sie sich überhaupt nicht, bei jeder kleinsten Handbewegung flüchtet sie in sichere Entfernung. Wenn es möglich ist, soll das bedauernswerte Colliemädchen bei besserem Wetter schon mal fotografiert werden.
12. Dezember 2011: Heute wurden die letzten Fäden bei Ivanhoe entfernt. Im Moment sieht alles gut verheilt aus, trotzdem muss unser Großer noch zwei bis drei Tage den Trichter tragen, damit er nicht wieder "knibbelt" und durch die Fadenkanäle eine neue Entzündung verursacht.
Weniger erfreulich ist die Entwicklung bei Luzie. Die Infektion ist immer noch nicht in den Griff zu bekommen. Nach dem Resistenztest müssten die Antibiotika eigentlich anschlagen, aber....... Jeden Abend versorge ich das Beinchen mit einem speziellen Verband, was der kleinen Maus gar nicht mal schlecht gefällt, da es dabei immer noch eine zusätzliche Kuschelrunde gibt!
7. Dezember 2011: Luzie darf schon wieder zwei weitere Wochen mit festem Verband laufen! Die kritische Stelle über den Schrauben will einfach nicht heilen. Aber sie muss wenigstens nicht mehr an der Leine gehalten werden.
Ein fieseres Wetter als zur Zeit hatten wir lange nicht mehr. Richtig kalt ist es nicht, aber der zeitweise heftige Regen und der orkanartige Sturm machen unseren Senioren doch sehr zu schaffen. Sie müssen deshalb jetzt vor jedem Ausgang warme Mäntelchen anziehen - wen stört's? So bleibt wenigstens der Körper warm und trocken!
2. Dezember 2011: Ivanhoe ist wieder "zuhause", zum Glück ganz munter und immer noch unbeeindruckt von seinem Trichter, den er noch mindestens zwei Wochen nicht los wird. Alle Daumen dürfen gedrückt werden, dass danach für ihn das Schlimmste überstanden ist.
Bei Luzie hat sich die Entzündung etwas zurück gebildet. Ich werde ihr Beinchen jetzt jeden Tag neu verbinden und die fiese Stelle genau im Blick behalten.
29. November 2011: Morgen muss Ivanhoe noch einmal operiert werden. Der arme Rüde macht uns sehr große Sorgen, die Heilung verzögert sich immer weiter, der Afterschließmuskel wird seine eigentliche Funktion nicht wieder voll erreichen. Die Wut auf Leute, die ihre Tiere derart verlottern lassen, ist grenzenlos. Aber wir wollen den Kampf nicht so schnell aufgeben, Ivanhoe soll noch eine schöne Zeit verleben dürfen.
Fast genau so große Sorgen macht uns Luzie. Nachdem sie schon angefangen hatte, das operierte Beinchen zu benutzen und sie die erste Physiotherapie hinter sich hatte, bildete sich heute eine blutige Blase an der Stelle, an der eine der ausgewechselten Schrauben sitzt. Jetzt ist das Bein wieder eingepackt, am Freitag wird kontrolliert, wie es weiter geht.
Leider sind das nicht die einzigen Problemfälle. Auch Kelvin wird immer hinfälliger, länger als ein paar Minuten geht er nicht mehr mit nach draußen, er bleibt einfach stehen und lässt sich durch keinen Trick locken. Zum Glück ist sein Appetit immer noch bestens.
18. November 2011: Es ist nicht zu fassen, wieviele Menschen ihre alten Collies abschieben, weil sie umziehen und der Hund nicht mit ins neue Domizil darf!!! Einer dieser "Glücklichen" ist Ivanhoe, der seine Menschen zwar nicht ins betreute Wohnen begleiten durfte, aber der wenigstens sein Leben behalten hat. Zwei weitere Collies, für die wir sogar schon eine gute Lösung gefunden hatten, sind über die Regenbogenbrücke gegangen. Bei einem dreizehnjährigen Rüden stellte der Tierarzt, zu dem eine Tierschützerin vor Ort ihn gebracht hatte, einen großen Tumor im Bauch fest und riet dringend zur Euthanasie.
Luzies Bein wurde heute endlich (!!) vom Stützverband befreit. Das Gefühl muss so ungewohnt für die kleine Maus sein, dass sie das schrecklich dünn gewordene Beinchen im Moment gar nicht mehr benutzt. Ab nächster Woche soll die Muskulatur mit Physiotherapie wieder aufgebaut werden.
Vor ein paar Tagen hat Trixi uns einen furchtbaren Schrecken versetzt. Ohne erkennbaren Anlass bekam sie einen epilepsieähnlichen Anfall, der zwar kaum eine halbe Minute dauerte, aber diese Zeit kam mir wie eine Ewigkeit vor. Anschließend wurden die Vierbeiner, die Trixi zu nahe kamen, kräftig angemotzt, am nächsten Tag war sie wieder unsere alte Trixiomi!
5. November 2011: Von Nanuks Trainerin ist folgende Mail gekommen:
Nanuk war heute hier und er war unglaublich. Er ist durch einen Spieltunnel gegangen und: Er hat gespielt!!!! Erst mit Shina, unserem Labradormädchen und dann auch mit mir und Herrn Schlägel. Wir haben eine richtige, kleine Collie-Party gefeiert und waren alle sehr ausgelassen. Nanuks Spiel war etwas unbeholfen, er hat wohl vergessen wie es geht. Aber er hatte sichtlich Spass! Und als es Herrn Schlägel auch noch mitgerissen hat, war ich richtig glücklich. Es tat so gut die beiden so zu sehen! Liebe Grüße von Silvia Weber
Was für eine wunderbare Nachricht nach dem vielen anderen "Mist", mit dem man sich sonst noch herumschlagen muss!!!
Wenn nichts Unerwartetes mehr geschieht, darf Luzie in zwei Wochen ohne Stützverband wieder ein bisschen freier laufen. Vielleicht können wir dann schon mit der Physiotherapie beginnen, ihr Beinchen hat überhaupt keine Muskulatur mehr. Im Moment muss sie den Schutzkragen wieder anlegen, wenn sie ohne Aufsicht ist. Es reicht ihr wohl so allmählich, sie nutzt jede unbeobachtete Minute, um am Verband zu knabbern.
1. November 2011: Luzies zweite Operation ist ganz gut verlaufen. In den ersten Tagen hatte sie mehr Probleme als nach der ersten OP, aber inzwischen gefällt es ihr schon gar nicht mehr, sich nur mit "angezogener Handbremse" bewegen zu dürfen. In drei Tagen steht die nächste Kontrolle an.
Der nächste "Problemcollie" ist in der Hämelhausener Pflegestelle eingezogen. Er ist ein ganz enger Verwandter vom Prince und sieht ihm ähnlich fast wie geklont! Viel auf den Rippen hat er nicht, wenn es Futter gibt fällt er fast in die Schüssel und würde am liebsten alle Futterkonkurrenten von ihren Näpfen vertreiben. Sobald es passable Fotos gibt, wird er bei den "Sorgenkindern" eingestellt.
Ein Zufallsbefund bei meiner Gwendolin hat mich vor eine ganz schwierige Entscheidung gestellt. In ihrer Milz sind zwei Tumore mit einem Durchmesser von je ca. 4 cm entdeckt worden. Der Schock hat es mir unmöglich gemacht, sofort eine Entscheidung pro oder contra Operation zu fällen. Mein Mädchen ist 15½ Jahre alt und hat seit einigen Monaten leichte Herzprobleme. Ich werde aber noch in dieser Woche ein Beratungsgespräch mit den Tierärzten führen. Die Angst lässt mich kaum noch schlafen.
22. Oktober 2011: Der bittere Kelch ist nicht an Luzie vorbei gegangen! Am Mittwoch wird sie noch einmal operiert. Es sind bisher zwei Schrauben, die sich gelockert und durch die Haut gebohrt haben und die durch kürzere ersetzt werden müssen. Die Zeit, in der die arme Maus zur Ruhe gezwungen werden muss, verlängert sich dadurch wieder - und die "Leidenszeit" meiner Nerven auch!! Für die zusätzlichen Tierarztkosten hoffen wir darauf, dass noch ein paar Spenden eingehen. Vorab vielen Dank für jede Hilfe.
18. Oktober 2011: Der armen Luzie droht eine weitere Operation! Wir haben gerade vier stressige Wochen überstanden, höllisch aufgepasst, dass die Hummel sich nicht zu viel bewegt, und trotzdem hat sich eine Schraube gelockert und sticht schon ein bisschen durch das Fell. Das Beinchen sieht furchtbar aus, nur noch Haut und Knochen, immer noch dunkel verfärbt, kaum vorstellbar, wie sich da drin überhaupt Schrauben halten können. Am Freitag wird eine weitere Kontolluntersuchung zeigen, ob noch abgewartet werden kann oder operiert werden muss.
17. Oktober 2011: Am Wochenende ist es mit Unterstützung unserer tollen Kontakte zu animal team und animal learn gelungen, einen acht Monate jungen Collie, der "gebissen" hatte (!!!!), vor einem schnellen Tod zu bewahren. In einer Blitzaktion wurde er aus der Familie, die ihn ohne Skrupel zum Tierarzt gebracht hätte, abgeholt und in ein Tierheim gebracht, wo er von erfahrenen Personen betreut wird. Robby hat sich bisher bei allen, die mit ihm zu tun haben, lediglich als unerzogene Knutschkugel gezeigt. Er hat nichts gelernt, hat keine Muskulatur, war aber begeistert von den Artgenossen, mit denen er - endlich frei und ohne Leine - begeistert tobte. Es gibt noch keine Fotos, aber nach den Beschreibungen stelle ich mir etwa einen Typ "Maurice" vor, groß und noch mit wenig Haaren. Interessenten aus dem Großraum Castrop/Dortmund/Bochum können sich bei mir melden, ich leite die Anfrage weiter.
10. Oktober 2011: Seit Luzies Operation befinde ich mich nur noch im Dauerstress. Die kleine wilde Hummel war schon nach wenigen Tagen kaum noch zu bremsen, von "ruhig halten, nicht rennen, nicht springen" hielt sie überhaupt nichts. Nun ist unsere Wohnung ja wirklich nicht groß, aber für Luzie immer noch groß genug, dass sie sie zur Rennpiste umfunktionieren wollte! Um mal die eine oder andere Arbeit in Ruhe anpacken zu können, steckte ich Luzie in eine wunderschöne gespendete Stoffbox, geräumig, kuschelig, mit freier Sicht nach allen Seiten, aber schon den ersten Versuch bestrafte Luzie innerhalb weniger Minuten, indem sie ganz einfach den Reißverschluss durchnagte. Als ich wieder in die Küche kam, stand das Fräulein schon mit den anderen Hunden hinter der Tür. So bleibt mir also nichts anderes übrig, als rund um die Uhr auf den Wirbelwind aufzupassen und alles andere aufzuschieben, dem Beinchen darf nichts passieren!! Morgen ist gerade die Hälte der Zeit überstanden, in der strengste Ruhe angesagt ist.
Kelvin hatte sich nach seiner Aufbauspritze wieder etwas besser gefühlt, aber es wird immer deutlicher, dass er abbaut. Manchmal steht er neben der Tür und starrt Minuten lang in die Ecke. Wird er angesprochen, schrickt er zusammen. Er lebt wohl in seiner eigenen Welt, in der aber ein gefüllter Futternapf und kleine Runden auf der Wiese noch einen wichtigen Teil darstellen.