Hallo,
Sie können sich sicherlich noch erinnern: Wir, mein Mann und ich, haben durch Ihre Homepage Collie-in-Not-de den Bearded Collie "Puschkin", jetzt Muffin, aus dem Tierheim in Roggendorf mitgenommen. Muffin wurde vom Tierschutzverein vor etwa zwei Jahren beschlagnahmt. Er hat fürchterliche Angst vor Menschen, Geräuschen und Tieren. Dabei beißt er nicht, sondern will sich einfach nur verkriechen, sich von der Leine lösen, sich aus dem Staub machen, möchte keine Nähe mehr. Die Geschichte von "Rosie" auf Ihrer Homepage hat uns sehr bewegt, weil Rosie vom selben "Züchter" stammt wie Muffin. Da wir Sie auf dem Laufenden halten wollten, senden wir Ihnen hiermit einen kleinen Zwischenbericht zu. - Muffin schreibt:
MUFFIN
Nachdem mich "meine neuen Menschen" umgetauft haben, heiße ich jetzt "Muffin". Der Name klingt fast wie "Puschkin",  deshalb habe ich auch sofort darauf gehört.
Na ja, ich lebe jetzt in Bochum, und ich habe in den ersten paar Tagen  eine ganze Menge Aufregung hinter mich bringen müssen. Anfangs habe ich unendliches Heimweh gehabt. Ich wollte in den ersten Tagen überhaupt nichts fressen! (Allerdings werde ich  jetzt bestimmt bald etwas pummeliger, wenn ich die vielen Leckerchen alle fresse!)
Ich war in der ersten Woche sogar in einem richtigen Hundesalon bei einer richtig hübschen und lieben Friseurin! Jetzt ist mein Fell zwar ganz kurz, doch dafür wieder schön weich, und außerdem sehe ich jetzt auch noch sehr viel jünger aus.
Die neue Umgebung, die unbekannten Geräusche, die fremden Menschen, die große Wohnung, das andere Futter, die ganzen  neuen Umstände .... Na ja, dies alles ist echt aufregend gewesen, und es war auch ziemlich anstrengend. Jetzt komme ich ein bißchen zur Ruhe, und deshalb melde ich mich jetzt bei Euch.
Ich  war auch noch beim Tierarzt. Da will ich nicht mehr so schnell hin! Aber ich bin gechipt worden.
Meinem Frauchen ist aufgefallen, daß ich mir nur noch ganz selten ein Versteck suche, weil ich mittlerweile weiß, daß mir "meine neuen Menschen" nichts Böses tun. Mittlerweile freue ich mich sehr, wenn jemand von den beiden nach Hause kommt. Dann wedel ich kräftig mit meinem Schwanz, laufe auf die Beiden zu und freue mich sehr darüber sie zu sehen. Sie streicheln mich dann immer und verwöhnen mich mit Leckerchen. (Pssst, ich glaube, daß sie mich schon richtig lieb haben).
Wenn es mir so richtig gut geht, lege ich mich sogar auf meinen Rücken und genieße es, wenn mich "meine Menschen" streicheln.
Herrchen und Frauen lernen jetzt die Hundesprache, d.h. sie üben bei einer netten Hundetherapeutin, was es heißt, wenn ich versuche, in gewissen Situationen zu beschwichtigen ect., und vor allem  lernen sie, wie Tellington-Touch funktioniert. Da kann ich gut entspannen, das tut mir soooooo gut!
Was ich auch toll finde, daß mir der Himmel beim "Gassi-Gehen" nicht mehr auf meinen Kopf fällt! Ich gehe jetzt nicht mehr mit geducktem Kopf spazieren. Wenn ich andere Hunde treffe, wedele ich  mit meinem Schwanz, laufe selbstbewußt an meiner Leine, obwohl manchmal auch fremde Menschen in der Nähe sind! Ferner habe ich mich schon gegen einen anderen Hund (einen richtigen Macho)  durchgesetzt!
Nun gut, ich weiß, daß es noch ein gaaaanz langer Weg ist, bis ich nicht mehr so viel Angst habe, auch bis ich genug Vertrauen und Selbstbewußtsein besitze, doch ich glaube, daß ich in Bochum gut aufgehoben bin. "Meine Menschen" haben mich sehr, sehr lieb, und das ist doch das Wichtigste. Sie würden mir niemals weh tun und passen gut auf mich auf!
Ich denke, daß die Weichen für ein neues, besseres  Leben gestellt sind und ich eine Zukunftsperspektive habe, in der ich mich irgendwann bestimmt richtig glücklich fühlen werde. Ich werde Euch jedenfalls schreiben und Euch auf dem Laufenden halten, versprochen!
Bis bald...
Muffin