Ein Heinzelmädchen meldet sich!

Mit großer Freude, aber auch leicht beschämt habe ich den liebevollen Artikel unserer Hundemama Margit gelesen.
Es stimmt! Es war eine wunderbare Zeit , aber es war für uns alle gar nicht so viel Arbeit, denn wenn plötzlich 16 statt 4 Hände zur Verfügung stehen, dann wird die Arbeit zum Vergnügen (die Männer mögen mir das verzeihen, ihr habt natürlich schon körperlich hart an der Renovierung der SOS-Villa gearbeitet!). Ergo,  wir haben wirklich viel - nein sehr viel gelacht. Wir wurden ein eingeschworener Haufen, wann immer einer von uns Hilfe brauchte, stand ein anderer schon bereit - ob bei der Versorgung der Hunde, der Renovierung, beim Rasenmähen, beim Salat putzen oder bei was auch immer! Man fand immer Unterstützung, oft auch beim Blödsinn machen, aber das wird hier nicht näher erläutert!
Allerdings muss ich gestehen, dass ich kleines Heinzelmädchen zunächst ganz schön neidisch auf Nellys Erfolge beim „Opi" war. Als ich ihn ein paar Wochen vorher, direkt nach seinem Einzug in die SOS-Villa, kennen gelernt habe, war er ein übelriechender, verfilzter, unvermittelbarer alter Colliemann, der - wenn er wollte, aber nur dann - über einen unglaublichen Charme verfügte. Ich hätte so gerne seine Resozialisierung übernommen. Und was war? Nelly war schon vor mir da und unser „Opi" war ganz begeistert von seiner Nelly und wurde täglich schöner. Am liebsten wäre ich direkt zu meinen eigenen Hunden zurückgekehrt und hätte ein paar Tränen in deren Pelz gedrückt - dieser treulose alte Kerl....!!!
In der ersten Nacht wurde uns dann gleich Julius beschert - so genannt, weil er in der letzten Julinacht ausgesetzt wurde. Irgendein Zeitgenosse hat den bildschönen Collie -Schäferhund-Mischling mit einem dünnen Leinchen an das Hoftor der SOS-Villa angebunden. Der völlig verstörte und entsetzte Hund riss sich los und überquerte mehrfach die auch nachts stark befahrene Bundesstraße, bevor wir ihn einfangen konnten. Ich weiß nicht, ob ich geblieben wäre, wenn Julius überfahren worden wäre. Aber so war Julius neben Celem, die freundlicherweise ihr Zimmer mit mir geteilt hat, einer meiner Lieblinge (obwohl das waren eigentlich alle!!).
Am nächsten Tag trafen dann unsere vier Chemnitzer ein. Gemeinsam waren wir acht wirklich eine starke Truppe!!!

(Margit, der uncharmante Hinweis auf die Folgen Deiner guten Küche und des vielen Kuchens ist unfair - aber ich bereue nix!!!!)
Der Abschied fiel uns allen wirklich sehr, sehr schwer. Während ich meinen neuen Freunden jedoch „auf Wiedersehen" sagen konnte und wir seither in regelmäßigem Kontakt stehen, frage ich mich noch heute, wie soll meine geliebte, zauberhafte, sanfte, rehäugige Celem begreifen, dass ich ohne sie nach Hause fahren musste. Aber weder wären meine Kira und mein Ben von Celem, noch wäre Celem von Kira und Ben begeistert. Celem braucht ungeteilte Liebe und Aufmerksamkeit, dann ist sie ein Traumhund. Vielleicht klappt's ja recht bald...!
Im Namen aller Heinzelmännchen möchte ich mich noch mal bei Margit und Klaus bedanken.

„Liebe Margit, lieber Klaus,
wir sagen vielen, vielen Dank für die schöne Zeit bei/mit Euch, und eins ist klar
.....nächstes Jahr: gleiche Zeit, gleiche Stelle! Wir kommen wieder, keine Frage!!!"

Im Namen der Heinzelmännchen-Truppe,
Annabelle

Ein Abstecher zur Tierhilfe Papenburg bescherte Annabelles Schätzchen Ben (links) und Kira (rechts) die verwirrend andersartige Gefährtin Göörtruud!
Als Spielpartnerin wenig geeignet, ist Göörtruud eher eine nostalgische Zierde des Gartens.