VIVIAN - ENDLICH AM ENDE DES LEIDENS!
Hallo liebe Familie Koopmann,
wir können es gar nicht fassen, daß endlich alles vorbei ist. Heute ist der 1. Tag ohne Verband nach über 9 Monaten. Was liegt alles zwischen der 1. OP von Vivian am 22.01.04  und heute, dem 26. Oktober! Viele durchwachte Nächte, sorgenvolle Wochen und Monate. Hoffnungen und viele Rückschläge. 5 Operationen. Viele Antibiotika, noch mehr Schmerzmittel. Dadurch eine stark geschädigte Leber und ein völlig zusammengebrochenes Immunsystem. Fast 10.000 gefahrene km zu Tierkliniken und Tierärzten. 4 x ange-mietete Ferienwohnungen mit insgesamt 36 Tagen in der Nähe der Heeder Tierklinik. Von den Tierarztkosten ganz zu schweigen. Aber: Wir würden es immer wieder tun.
Nachdem man sich in der Heeder Tierklinik so viel Mühe mit Vivian gegeben hatte und alles wunderbar verheilt war, was mit dem gebrochenen Bein zu tun hatte, hat die Schul-medizin uns mal wieder ihre Grenzen gezeigt. Die Entzün-dung im Knochen, den man leider in der Wieslocher Tier-klinik von März bis April nicht ernst genommen hatte und daher unbehandelt blieb, heilte einfach nicht ab. Solange dies nicht behoben war, gab es keine Heilung. Die Wunde wurde immer größer, so daß man die Sehne und den Knochen sehen konnte.
Man konnte nach der letzten OP Mitte Juli  -Ausschabung des Fistelkanals- in der Tierklinik Heede nichts mehr für Vivian tun. Die Wunde heilte einfach nicht zu, der geklam-merte Schnitt ging wieder auf. Wir haben dann bei unserer hiesigen Tierärztin nochmals Anfang August eine Ausscha-bung des Fistelkanals vornehmen lassen. Aber auch der genähte Schnitt ging wieder auf. Die Fäden rissen einfach aus. (Siehe Bild)
Uns war klar, so kamen wir nicht weiter. Wir haben uns, zusammen mit unserer Tierärztin, dann für eine alternative und homöopathische Behandlung entschieden.
Zuerst mußte Vivians Leber und ihr Immunsystem wieder in Ordnung gebracht werden. 20 Tage bekam sie dafür täg-lich Spritzen. Gleichzeitig bekam Vivian 7 Wochen lang täglich neu ein Stück in Perubalsam eingelegte Gaze auf die Wunde. Nach dieser Zeit war das tiefe, 2-Euro große Loch wieder mit neuem Gewebe gefüllt und die scharf umrissenen Wundränder verschwunden.
Nun fehlte noch die Heilung des neuen Gewebes und die Ausheilung des Fistelkanals. Es war mal wieder eine neue Heilmethode angesagt. Im Internet bin ich dann auch fündig geworden.
Dr. Petermann aus Melle hat einen Bericht über eine gelungene Behandlung mit Laser-Akupunktur einer Fistel-kanalentzündung bei einem Pferd ins Internet gestellt. Er gibt auf der ganzen Welt Seminare über Laserakupunktur. Ich habe mich mit Dr. Petermann sofort in Verbindung gesetzt. Von ihm habe ich dann die Anschrift von Frau Dr. Kemmet, einer Tierärztin in Heilbronn, empfohlen bekom-men, die bei ihm diese Methode erlernt hat.
Nun wurde die Wunde 30 Tage, morgens und abends, je-weils fünf Minuten einer Laser-Akupunktur-Behandlung unterzogen.
Außerdem wurde bei Vivian eine eingehenden Untersuchung für eine Ganzkörper-Laserakupunktur vorgenommen. Es wurden 11 Punkte (Gesicht, Beine, Pfoten, Rücken) an Vivians Körper gefunden, die 16 Tage, täglich zwischen 1 und 3 Minuten, mit Laser-Akupunktur behandelt wurden. Am gebrochenen rechten Bein konnte man keinen Punkt feststellen, da durch den Schnitt die Verbindung unterbrochen war.
Nach 10 Tagen sah man schon den Fortschritt der Heilung. Es bildete sich von außen her neue Haut über das neu gewachsene Gewebe. Gestern war die 30. und letzte Behandlung. Heute ist der letzte, winzig kleine Schorf abgefallen. Die Wunde ist verheilt. Wir hoffen sehr, es bleibt dabei. Sie verspürt keinerlei Berührungsschmerz mehr. Die Heilung kam genau richtig. Jetzt, wo das Regenwetter anfängt, wäre eine nasse Binde für eine offene Wunde nicht gerade fördernd.
Vivian ist richtig gut drauf, wenn sie mit Herrchen und Peggy spazieren geht. Sie liebt den Regen und die nassen Wiesen. Sie kann nur nicht verstehen, warum ich nicht mit komme. Leider muß sie sich noch einige Wochen gedulden, bis mein gebrochenes Bein einen Spaziergang verträgt. Ich hoffe doch, daß es bei mir nicht so langwierig wird, wie bei Vivian.
Liebe Grüße an Euch und die gesamte Rasselbande, Hannelore und Peter Blum